Virtuell geplant, exakt umgesetzt
Der Einsatz kieferorthopädischer Miniimplantate zur Verstärkung der Verankerung hat sich im klinischen Alltag bewährt. Da jeder Kraft im bestehenden System aus Kieferknochen, Zähnen, parodontalem Ligament und kieferorthopädischer Apparatur immer auch eine Gegenkraft gegenübersteht, muss bei der Behandlung darauf geachtet werden, dass keine unerwünschten Nebeneffekte entstehen. Miniimplantate wirken diesen Nebeneffekten entgegen und bieten sich hier aufgrund ihrer geringen Invasivität sowie der vielfältigen Kopplungsmöglichkeiten optimal an.
In der Literatur wurden verschiedene mögliche Lokalisationen zur Insertion beschrieben. So weist gerade der anteriore Gaumen eine ausreichende Knochenhöhe und -dichte auf, die eine Insertion entweder median in der Raphe palatina mediana oder paramedian auf Höhe des dritten Gaumenfaltenpaares problemlos realisierbar macht. Jedoch ist bei der Insertion in diesem Bereich insbesondere auf die Achsenstellung der Frontzähne zu achten, damit es beim Einbringen der Pins zu keiner Wurzelverletzung kommt.